Julia Bohndorf - Wo der Regenbogen anfängt

Okay, der Sadwolf Verlag hat mir mein erstes Rezi-Exemplar überhaupt zur Verfügung gestellt. Danke an dieser Stelle dafür.


Info:




Name: Wo der Regenbogen anfängt
Autor: Julia Bohndorf
Verlag: Sadwolf Verlag
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 978-3-9817127-3-5











Über die Autorin:

Julia Bohndorf wurde im Februar 1984 in Leipzig geboren. Sie begann bereits mit 14Geschichten zu schreiben. In 2005 zog sie ins Weserbergland , wo sie als zahnmedizinische Prophylaxeassistentin arbeitet. Hier lebt sie auch mit ihrem Mann und ihren beiden Hunden.
`Wo der Regenbogen anfängt...` ist ihr Debuteroman.

Quelle : sadwolf-verlag.de



Plot:

Niamh McKee ist schwer an Leukämie erkrankt. Um sie aufzuheitern schenkt ihr ihre ältere Schwester Maeve eine Reise zu ihren Verwandten nach Irland. Diese Reise soll über Rotterdam, London, Glasgow, Loch Ness und Belfast nach Dublin gehen. Eine Woche wollen beide Mädchen entspannen bevor Niamh ihre Behandlung in Dublin Fortzusetzen muss. Doch vor ihnen liegt eine Reise die beide emotional zusammenwachsen lässt.
Schreibstil:

Julia Bohndorf erzählt Maeves Geschichte in einer sehr einfachen Art. Maeve ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Sie erzählt in ihrer emotionalen Art und Weise , wie sich die Dinge entwickeln. Auf der anderen Seite haben wir aber durch Tagebucheinträge auch immer mal wieder Niamh's Sicht der Dinge. Niamh schreibt in sehr einfachen meist kurzen Sätzen, während Maeve ihrem Alter entsprechend eher auf längere Sätze und Beschreibungen zurückgreift.

Charaktere:


Die beiden Hauptcharaktere sind Maeve und ihre 11 Jährige Schwester Niamh. Maeve ist eine Art Mutter-Ersatz für Niamh. Sie hat ihr Abitur abgebrochen und sich Vollzeit um ihre Schwester zu kümmern. Diese frühe Verantwortung hat dafür gesorgt, dass Maeve sehr selbstlos agiert und Erwachsener wirkt. So versucht sie zum Beispiel, sich wie ihre Schwester zu Verhalten d.h auch sie isst nur Salat, da Niamh sich gesund ernähren muss, oder sie schiebt ihr eigenes Leben hinter die Besuche bei Niamh. Maeve nimmt sich also selbst zurück, damit ihre Schwester sich nicht ausgeschlossen fühlt.

Niamh dagegen ist das Energiebündel. Sie geht ihrer Schwester gehörig auf die Nerven, damit dass sie per SMS versucht am äußeren Leben teilzunehmen. Im Laufe der Reise ist Niamh die gelöste und versucht so viel Spaß wie möglich zu haben. Doch wie jede andere 11-Jährige auch, ist sie emotional instabil und stößt daher Maeve immer wieder von sich weg.

Onkel Dylan und Tante Grace spielen eher untergeordnete Rollen. Sie stellen das Leben da, was Maeve und Niamh vor dem Umfall der Eltern hatten. So zu sagen das perfekte Familienleben.

Patrick stellt für Maeve die Angst vor Irland da. Sie hat Angst wieder auf ihn zu treffen und sich für ihre Taten rechtfertigen zu müssen. Auf der Anderen Seite zeigt er aber auch das Leben,was Maeve vor der Krankheit von Niamh geführt hat.

Setting:

Das Buch spielt zu Anfang in Berlin, wo Niamh und Maeve mit ihrer Großmutter seit dem Tod der Eltern leben. Maeve hat dort ihren Job als Kellnerin und Niamh ist im Krankenhaus.
Danach kommen sie nach Rotterdam, wo sie direkt am Hafen wohnen.
In London direkt in der Stadt, dann in Glasgow auch. In Loch Ness in einem kleinen Bungalow und letztendlich in einem Hotel in Belfast und bei ihren Verwandten in einem Dorf in der Nähe von Dublin. Wicklow wird als harmonisch und ruhig beschrieben. Gerade zu Paradies-artig.

Cover:

Das Cover zeigt verschiedene Sehenswürdigkeiten von London. Zwei Mädchen sind in der Mitte zu sehen.

Fazit:

Ich fand das Buch sehr schön. Die Autorin passt ihren Schreibstil den Charakteren an und durch die Tagebucheinträge sind auch Niamhs Gedanken zu sehen. Ich finde die Dynamik zwischen den Schwestern sehr interessant. Niamh möchte das Maeve endlich auflockert und Spaß hat, Maeve wiederum ist aber nur so ernst, weil sie für Niamh als Mutterfigur auftritt. Das Setting ist absolut wunderschön beschrieben, egal ob das geschäftige London, oder die Ruhe am Loch Ness. Das einzige was ich ein wenig verwirrend fand, war das plötzliche Auftauchen des Kobolds. Ich dachte zuerst, es ist ein schöner Jugendroman, aber das auftauchen einer Fantasy-Figur hat dies ein wenig verändert. Auch scheint dieser aus heiterem Himmel eine Prophezeiung zu holen, an die sich Niamh festklammert. Jedoch ist es letztnendlich auch eine sehr tragische Geschichte, Maeve die als Spenderin für ihre Krebskranke Schwester nicht in Frage kommt, schenkt jener zum Geburtstag eine Reise nach Irland . Zum einen weil sie hofft dort einen Spender zu finden, zum anderen aber auch weil sie vielleicht will das Niamh ihre alte Heimat noch einmal sieht. Doch auf dieser Reise zeigen beide einander wie sie über ihr Leben denken. So lebt Maeve in der konstanten Angst es könnte etwas passieren, während Niamh genervt von dem ständigen aufbringen ihrer Krankheit ist. Auch fangen beide Schwestern an sich einander wieder zu verstehen

Also :


5/5

Kommentare

  1. Hey,
    eine sehr schöne Rezension ;)
    hab das Buch auch gelesen und fand es wirklich sehr sehr gut.
    Mir ging es bei dem Auftauchen vom Kobold genauso wie dir, ich habe gar nicht damit gerechnet und war sehr überrascht.

    Ganz liebe Grüße
    Katha ♥ von Buecher_Bewertungen1

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    1. Danke schön, ich fand es sehr cool, fast so gut wie 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' :-D

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